"Mehr Frauen in die Informatik!"

Interview mit Frau Prof. Meffert


Interview


 Stellen sie sich kurz vor!

 Mein Name ist
 Beate Meffert,
 ich bin 55 Jahre alt
 und seit 1971 an der
 Humboldt-Universität tätig.
 Also schon sehr lange.
vom 11. Juni 2003


 Macht es sich bemerkbar, dass sie die einzige Professorin sind?

 Ja, die Rundmails der anderen Professoren
 beginnen mit: "Liebe Frau Meffert, liebe Kollegen".
 Ich werde als diejenige angesehen,
 die sich in erster Linie um die Frauenprobleme kümmern muss.

 Wie unterstützen sie die Ideen-Werkstatt?

 Ich wünsche mir, dass die Ideen-Werkstatt
 eine dauerhafte Einrichtung an diesem Institut wird.
 Die Aussichten sind nicht gut.
 Und die Unterstützung hält sich in Grenzen.
 Ich suche nach Möglichkeiten,
 wie man Schülerinnen an das Institut binden kann.
 Nicht nur durch Arbeitsgemeinschaften
 und den Tag der offenen Tür,
 sondern durch eine ganze Vielfalt von Maßnahmen.
 Gelegentlich fällt mir etwas ein.
 Frau Gutsche fällt mehr ein.

 Wie würden sie erklären,
 dass weniger Frauen an der Universität sind?


 Für die gesamte Universität stimmt das nicht.
 Wir haben sogar ein bisschen mehr Frauen als Männer.
 Die Bilanzen sind jedes Jahr erfreulicher,
 nur die Zusammensetzung in den einzelnen Fächern
 ist sehr verschieden.
 Und in der Informatik ist es besonders schlimm,
 auch in der Physik.
 In der Biologie ist es besser.
 Viele Frauen studieren eher Geisteswissenschaften,
 dort sind die Frauen gelegentlich sogar in der Mehrzahl.
 Frauen glauben, dass Naturwissenschaften und Technik
 nicht ihren Neigungen entspricht
 und dass sie es dann schwer haben würden.
 Aber sie haben sich, glaube ich,
 oft nicht genügend ausprobiert
 und lassen sich zu schnell abhalten von diesen Fächern.
 Man muss ihnen Mut machen.

 Was würden sie einem Mädchen raten,
 dass sich für Informatik interessiert?


 In eine Schülergesellschaft zu gehen, in Arbeitsgemeinschaften,
 früh den Kontakt zur Universität suchen,
 die Mathematikausbildung zu pflegen,
 Mathematikolympiaden mitmachen
 und mit dem Lehrer engen Kontakt halten.
 Immer über den Schulstoff hinaus aktiv sein
 und die Freude behalten.


 Danke für das Interview, Frau Professor Meffert!



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